Identität wird heute auf digitale Spuren im Netz reduziert. Das ehemals Individuelle teilt sich in Datenpakete, verstreut auf Suchmaschinen, Social Media und Shoppingportalen. Als künstlerische Reaktion darauf lässt sich electronic ID verstehen, zu dem sich Ende 2014 Kölner und Essener Musikstudenten zusammenfanden. Das Kürzel meint hier nicht nur Identität, sondern auch das Interdisziplinäre, das sich die Gruppe zum Programm gemacht hat. Ein Bandprojekt, das den Musikbegriff ins Inter- und Multimediale ausweitet, das Gattungsgrenzen ironisch überspielt und visuelle Aspekte als gestaltenden Bestandteil eines Konzertauftritts versteht. Gegenwartsmusik von integraler Ästhetik, digital und analog, elektronisch wie akustisch.
electronic ID
Sarah Heemann | Flöte
Raik Weidemann | Baritonsaxophon
Matthias Schuller | Posaune
Felix Knoblauch | Klavier
Arturo Uribe Portugal | Schlagzeug
Anna Neubert | Violine
Pauline Buss | Viola
Rebekka Stephan | Violoncello
Constantin Herzog | Kontrabass
Dorrit Bauerecker | Akkordeon
Maximiliano Estudies | Klangregie
Sarah Nemtsov
Journal (2015)
für verstärktes Ensemble: Bariton-Saxophon, Posaune, Cello (mit distortion-Pedal), Akkordeon und Keyboard
Benjamin Grau
Mycel (2016)
für Bassflöte, Percussion und Elektronik
Alexander Schubert
Sugar, Maths and Whips (2011)
für Violine, Kontrabass, Klavier, Schlagzeug und Elektronik
Julian Siffert
Elf Hörposten (2018)
Urbane Intervention, Ensemble, Elektronik, Publikation
Uraufführung
Ort: Klaus-von-Bismarck-Saal
keine Pause | Ende gegen 18:45
Das Konzert im Radio: Montag 14.05.2018, WDR 3 Konzert, 20:04
Für alle drei Konzerte am 30.04.2018 im WDR Funkhaus (18:00, 19:00, 20:15 Uhr) gilt das ON@ACHT BRÜCKEN Kombi-Ticket zum Preis von € 25,– | ermäßigt € 20,–